Freitag, 13. September

Über den Lofoten Wolken, stürmischer Wind und immer mal wieder Regen.
Ich fahre von Lødingen durch einige Baustellen nach Svolvær und richte mich im Zimmer ein.
Abends mache ich einen Spaziergang und wehe fast weg. An der Mole meterhohe Wellen. Trüb und trostlos ist es.
Auch in Svolvær ist eine ganze Straße aufgerissen und wird neu gepflastert.
Den Baustellenlärm werde ich erst am Montag hören, für heute ist schon Feierabend.

Samstag, 14. September

Heute fahre ich nach Kabelvåg, besuche den kleinen Ortskern und Hafen. Die Lofotenkathedrale ist leider geschlossen.

Die Strecke von Kabelvåg nach Henningsvær ist wunderschön. Ich könnte überall anhalten…

In Henningsvær laufe ich bis zum Fußballplatz und klettere durch die Fischtrockengestelle.
Irgendwann komme ich wegen des Sturms nicht mehr vorwärts, drehe dann um und kann mich gerade vor dem großen Regenguss unter ein Carport retten.
Fish & Chips helfen, die feuchte Zeit zu überbrücken. Anschließend ist es wieder schön, als wäre nichts gewesen.

Noch ein paar Eindrücke von unterwegs:


Sonntag, 15. September

Morgens fahre ich zum Rambergstrand. Schön und relativ ruhig. Eine Stunde laufe ich dort rum, bekomme natürlich nasse Schuhe.
Die Schwarzweißmuster im Sand sind wahre Schönheiten.

Auf dem Rückweg fahre ich einmal um die Gimsøya herum.
Beim Hov Gård werden Reitausflüge angeboten. Zu Beginn gibts einen Film, wie man einen Isländer reitet.
Eineinhalb Stunden sitze ich dann auf einem unwilligen Pony und hole mir einen Muskelkater im Hintern. Ist trotzdem einfach schön.

Die Gimsøy Kirke möchte ich bei Ebbe und Abendsonne sehen. Ebbe des Blickes vom Wasser, besser von den dann freiliegenden Felsen wegen.
Mein Timing ist gut, auch die Sonne kommt gerade um die Ecke. Also klettere und rutsche ich auf den Felsen herum für ein paar Bilder.
Die Kirche wird durch Eisenstreben gegen Sturm gesichert. Ein paar Grabplatten und -steine umgeben sie. Romantisch.
Nur die Schlaglochpiste zur Kirche hin ist lebensgefährlich für Autos.


Montag, 16. September

Ich fahre bei Regen los und es wird tatsächlich im Westen trocken und schön.
Ich stoppe kurz in Napps kleinem Hafen und besuche danach Nusfjord. Die Straße dorthin ist bekannt und wirklich imposant.

In Nusfjord bekomme ich gerade noch einen Parkplatz und lande erst einmal in der Landhandleriet, dem Cafe in der wunderbaren Kulisse.

Dann fahre ich weiter bis nach Reine, das Wetter wird langsam trüber.
Ich mache einen kurzen Spaziergang durch den Ort und bin leicht enttäuscht. Reine sieht auf Bildern, auch auf meinen, nach mehr aus, als es ist.
Blöd ist auch, dass der Reinebringen zu dieser Jahreszeit die Nachmittagssonne verdeckt.

Ich schaue kurz bei Anitas Sjømat vorbei und fahre dann zum Skagsanden.
Surfer haben schöne Wellen und ich noch mehr Schwarzweißmuster im Sand.
Dann kommt der Regen und mit ihm auch Sonnenlöcher und wunderbare Wolken und Regenbögen.


Dienstag, 17. September

Diesen und die nächsten zwei Tage verbringt mein Auto in einer Werkstatt, die tatsächlich eine Batterie erst bestellen muss.
Drei Tage Sturm und Regen, und genau wie draußen ist meine Laune unwetterartig. Nur gut, dass bei dem Wetter auch Sightseeing keinen Spaß gemacht hätte.
So gehe ich in trockenen Momenten Svolvær angucken oder Latte trinken oder Club-Sandwich essen oder einkaufen.
Die vielen nicht so trockenen Momente faulenze ich.