Es gibt die Autoren, deren Sätze sich zu Bandwürmern entwickeln, die anfangs noch fasziniert, später dann gelangweilt eher nicht mehr zu ertragen sind. Bei solchen Büchern passe ich, gebe es auf, sie zu Ende zu lesen. Es gibt Schreiber, die einfach nur Inhalt transportieren, ohne sprachlichen Witz und Kreativität zuzulassen, die reine Papierverschwendung. Manche schreiben gepflegt und verständlich, eine Lektüre, die aber ob ihrer Glätte keine innere Befriedigung zurücklässt.
Und dann gibt es die, die in einer Sprache schreiben, die auch die meine ist. Manchmal ausführlich, manchmal kurz und in Aufzählungen. Oft auf vollständige Sätze verzichtend, dadurch aber gleich ins Herz sinkend. Den Verstand umgehend trotzdem verständlich. Humorvoll, gewitzt, begeisternd. Anrührend oder erregend. Treffend.
Wenn ich so einen Autor gefunden habe, möchte ich seine Sätze und Wortkreationen immer um mich haben, er begleitet mein Denken und fühlt sich vertraut an. Seine Lieblingswörter fließen auch in meine Sprache ein. Diese Texte fühlen sich an wie eine Liebesaffäre.