Den besten, ersten Eindruck von Görlitz
bekomme ich, als ich am frühen Abend
die Neißstraße vom Fluss her hochlaufe.
Die Straße ist voll mit schönen Fassaden
und unzähligen, riesigen Natursteingehwegplatten.
Als jedoch der Untermarkt in Sicht kommt,
bleibt mir die Luft weg. Ich hatte mich informiert,
Reiseführer angeschaut, bin bei Tante G spaziert,
doch das hier ist unglaublich.
Wo ich hinschaue, jede Ecke sieht anders aus,
An- und Durchblicke überfluten mich.
Die Abendsonne steht über dem Obermarkt,

strahlt am Rathaus vorbei und zieht uns ihr entgegen.
Der Untermarkt liegt verwinkelt bald im Schatten,
der Obermarkt leuchtet, strahlt, gibt dem Ort Weite und Wärme und uns eine Thüringer.
Später einmal gehen wir zum Dicken Turm, am ehemaligen Kaufhaus vorbei bis zum Bahnhof. Besuchen die kleineren Gassen der Altstadt, den Dom, Neiße, Ochsenzwinger und Nikolaizwinger, Türme und Mauern und Plätze, trinken einen Latte in einem Cafe mit Miniatur-Innenhof, essen polnische Spezialitäten und noch mehr Thüringer mit viel Senf.
Und genießen eine wunderbare, strahlende Stadt.