Überlingen, Hochsommer, fließendes Italienisch der Ober im Eiscafé.
Gefühlstechnisch befinde ich mich ein paar Kilometer weiter im Süden. Füße landen im Seewasser, riesige Eisberge in Mündern.
Alles ballt sich am Seeufer, auffällig ruhig und gesittet. Anderthalb Meter aber sind hier augenscheinlich Auslegungssache.
Der Ort weiter den Berg rauf ist fast menschenleer. Mit Ausnahme der Eisdiele nördlich des Münsters. Dort gibt es Schatten unter den riesigen Bäumen. Und Liegestühle der Gartenschau. Die, die tapfer ihr neues Datum 2021 bewirbt.
Aber auch ohne Gartenschau ist es ziemlich bunt, Pflanzen und Blumen leuchten überall. Wie im Süden.
Nach einer kurzen Pause im Hotel sind wir die Stadtmauer entlang des Nellenbachs zwischen “Kernstadt” und “Dorf” zum See runtergelaufen. Eine sehr schöne, grüne, ruhige Ecke, strahlend in der Abendsonne. Schön in Überlingen sind die Stadtpläne an vielen Straßenecken, Verlaufen unmöglich.
Mit dem Abendessen in den Badgarten gesetzt, auf der Wiese vor uns Shisha-Partys. Andauernd steigt irgendwo weißer Rauch auf.
An der Promenade haben wir jetzt die Sonne im Rücken und das Leben fühlt sich so leicht, so beschwingt an.