Kalt!

Der erste Nachtfrost – das Auto steht weiß vor der Hütte.

Heute fahren wir als einzige im Zug den Gausta hoch, als einzige auch wieder runter.
Unterwegs gibt es rauschende Wasserfälle zwischen den Schienen unter dem Zug und es ist duster wie im schlechten Krimi.
Beim Vorbeifahren am anderen Zug an der Ausweichstelle sieht man quasi nix. Ab und an nur eine Lampe im Tunnel.

Wir frieren trotz Sonnenschein. Zwischen den von Sherpas gelegten Stufen liegt noch, oder schon, Schnee.
Der Blick wie immer wunderbar.
Die Hütte ist wegen technischer Probleme geschlossen, den Shop und Verpflegung gibt es beim Ausgang der Bahn.
Was den Waffelduft im langen Tunnel erklärt.
Beim Umstieg im Berg auf dem Weg hinab kommt uns eine Familie entgegen, das kleine Mädchen mit vor Schreck geweiteten Augen.
Ist nicht wirklich schön dort. Keine Hochglanzbahn. Technisch, schmutzig und alt.
Feucht, kalt, erdrückend.

Zur Erklärung der Grafik:
Der erste Zug fährt waagerecht 850 Meter in den Berg, der nächste 1050 Meter steil bergauf.
Dann geht man den langen Tunnel waagerecht nach “linksunten” und kommt so auf 1800 Höhenmeter ans Tageslicht.

Auf dem Weg über den Pass finden wir Eiszapfen am Straßenrand.
Spritzendes und tropfendes Wasser gibt tolle Formen.

Über Tuddal gehts hinunter, und sie ist immer noch so schön, die Strecke.
Nach der Stabkirche von Heddal landen wieder in der Zivilisation.
Es gibt unzählige neue Tunnel, Baustellen und Umleitungen. Und sehr viel Verkehr.
Auf dem Campingplatz in Oslo bekommen wir eine ganz neue Reihenwohnung.
So was Schönes…