Wenn ich etwas über Gardone erzählen soll, bin ich sehr zwiegespalten.
Okay, die obere Altstadt, Gardone Sopra, ist hübsch, kleine Gässchen, 2 Läden, ein paar Restaurants.
Die untere Stadt am See: eine Fußgängerstraße und eine Promenade.
Mit vielen Blumen und Bäumen, Läden mit Krims und Kram, Restaurants und Eiscafés.
Ein Mini-Hafen, der auf jeder Postkarte doppelt so groß wirkt.
Die Parkanlagen zwischen den Stadtteilen haben Bäume gigantischen Ausmaßes, sehr beeindruckend.
Das Vittoriale macht mich dann schon eher sprachlos.
Wie kommt jemand bloß auf die Idee, ein halbes Schiff in seinen zugegebenermaßen wunderschönen Park zu stellen?
Die Stadt ist eigentlich ganz nett, doch werde ich das Gefühl nicht los, dass sie nicht lebt.
Einige Touristen bevölkern die Parkanlagen, die Restaurants, die Schiffe.
Aber an etlichen Grundstücken und Häusern steht „vendersi“ – zu verkaufen.
Läden stehen leer, voll ist nur die Gardesana.
Das einzige, was mich wirklich begeistert, ist der botanische Garten von André Heller.
Der ist mit unglaublich viel Gefühl und Fantasie angelegt worden.