Montag, 7. Oktober
Morgens lasse ich in der kleinen Werkstatt gegenüber von meinem Hotel eine Lampe auswechseln (schnell und unkompliziert)
und fahre dann den Hallingdalveien nach Hønefoss und weiter zum Hadeland Glassverk nach Jevnaker.
Dort gibt es Glaswaren, Restaurants und eine riesige Halle mit allem von Wurst bis Küchenbrett, von der Kerze bis zum Zinn-Elch. Ist ein schönes Gebiet.
Kurz vor Oslo biege ich ab zum Bærums Verk. In der ehemaligen Schmelzhütte gibt es in kleinen Häuschen Kunst und Kultur.
Wolle, Haushaltswaren, den üblichen Bäcker und eine Fabrikhalle mit Geschäften. Im Park stehen allerlei witzige Skulpturen.
Die Strecke hat außerdem den Vorteil, dass man erst in der Nähe des Campingplatzes nach Oslo reinfahren muss. Ist friedlicher. Bis auf die Baustelle.
Ich checke schon früh auf dem Campingplatz ein und fahre in die Stadt.
Endlich finde ich Tullinløkka, ein Gebiet, in dem sich farbig-wandernde LED-Linien im Boden durch diverse Hinterhöfe ziehen.
Von Bildern kenne ich die schon länger, aber Tante G hatte das neue Gebäude in Maps lange nicht upgedatet.
Also laufe ich durch alle Hinterhöfe, gehe danach zu meinem Lieblingsbuchladen und vergesse, wie immer, dort die Zeit.
Dienstag, 8. Oktober
Vormittags gibt es ein paar Sprengungen mit hupender Vorwarnung bei der Baustelle. Das Geschirr wackelt im Schrank.
Mittags fahre ich in die Stadt. Im Bus Fahrkartenkontrolle.
An einer Haltestelle vier Jungs, die den Bus scannen und dann blitzartig verschwinden. So witzig.
Ich fahre runter bis Tjuvholmen und schaue mir Filipstad Brygge an, dort hat man Bäume gepflanzt, ist viel gemütlicher als vorher.
Von einem Kindergarten schallt Kindergeschrei rüber, Spielen im Sandkasten mitten in der Stadt. Das ist Oslo.
Bunt wird es auch, fröhlich, wohltuend.
Dann steht das neue Nasjonalmuseet auf meinem Programm. Schön gemacht.
Eine wirklich liebevoll gestaltete Ausstellung. Mit mehreren Vloggern, die auf asiatisch die Ausstellung beschreiben. Nehme ich jetzt mal an.
Anschließend laufe ich noch ins moderne Oslo-City und dahinter ins Gunerius-Senter aus dem Jahr 1852.
Das ist das erste Shoppingcenter Oslos und fühlt sich auch genauso alt und verstaubt an.
Mittwoch, 9. Oktober
Ausflug nach Drammen. Viele Baustellen, ein paar Passagen und irgendwie langweilig.
Das könnte aber auch mit dem bescheidenen Wetter zusammenhängen.
Interessant die Uni auf der anderen Flussseite. Alte Industrie mit Neubauten.
Sieben Euro Parkgebühr für 31 Minuten sind allerdings feierlich.
Auf Empfehlung eines Kollegen fahre ich den Spiralen hoch, sechs komplette Kreise im Berg, das Navi spinnt komplett.
Blick auf Drammen schön, aber auch schön kalt.
Ich fahre dann nach Asker, laufe ein wenig durch die modern gestaltete Ortsmitte und gehe abends zu Kari Bremnes ins Kulturhus.
Der Marktplatz in der Mitte ist ganz „modern“ mit Kunstrasen ausgelegt. Sonst finde ich den Ort eigentlich ganz sympathisch.
Auch wenn das Zurechtfinden im Trekanten Einkaufszentrum samt Parkhaus gefühlt Stunden dauert und ein wenig in Stress ausartet.